DKG-Präsident Dr. Gerald Gaß, Patientenbeauftragte Ingrid Fischbach (CDU) und Bundestagsabgeordneter Dirk Heidenblut (SPD) unterstützen den Aktionstag
Telefon-Hotlines, Infostände, Vorträge: Kliniken aus ganz Deutschland haben sich am heutigen Freitag am dritten deutschlandweiten Tag des Patienten beteiligt. Unter dem Motto „Gut informiert Leben retten – Ihr Beitrag zu einer sicheren Notfallversorgung“ machten Sie auf Initiative des Bundesverbands Beschwerdemanagement für Gesundheitseinrichtungen (BBfG) und des Bundesverbands Patientenfürsprecher in Krankenhäusern (BPiK) mit verschiedenen Veranstaltungen in ihren Einrichtungen auf Patientenrechte und die bundesweite Problematik in Notaufnahmen aufmerksam.
Im Philippusstift des Katholischen Klinikums Essen lobten unter anderem Staatssekretärin und Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Ingrid Fischbach (CDU), sowie Dirk Heidenblut (SPD), Mitglied des Gesundheitsausschusses, die Arbeit der beiden Verbände und des mitinitiierenden Katholischen Klinikums Essen. „Nur gut informierte Patientinnen und Patienten können mithelfen, das umzusetzen, was Politik und Fachleute auf den Weg bringen“, sagte Fischbach. Heideblut pflichtete ihr bei und ergänzte: „Nur der, der informiert ist, kann auch anderen helfen.“ Dass die Initiative sowohl für den Tag des Patienten als auch für die Patientenhochschule des Katholischen Klinikums Essen als erste zertifizierte ihrer Art und die beiden Verbände BBfG und BPiK vom Katholischen Klinikum Essen ausgehe, sei für ihn als Gesundheitspolitiker eine besondere Freude und habe Vorbildcharakter.
Ein Patientenpfad im Foyer des Philippusstifts gab Einblicke in die Notfallversorgung. An einer Übungspuppe wurden Erste-Hilfe-Maßnahmen trainiert. Mitarbeiter der Krankenhaushygiene zeigten mit einer Testbox und praktischen Übungen, wie Händedesinfektion Leben retten kann. Darüber hinaus informierte die Patientenhochschule mit einem Stand über ihr Vortragsprogramm und zeigte Wege zu mehr Patientenkompetenz auf. Detlef Schliffke, Vorsitzender des BPiK und Patientenfürsprecher am Katholischen Klinikum Essen, und Stefan Mattes, Beschwerdemanager am Katholischen Klinikum Essen, klärten über Patientenrechte und Anlaufstellen im Beschwerdefall auf.
An der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) hielt Petra Hußmann, stellvertretende Vorsitzende des Klinischen Ethikkomitees, einen Vortrag zum Thema „Ethische Fragestellungen im Krankenhaus“. Dr. Sabine Blaschke, Ärztliche Leitung der Interdisziplinären Notaufnahme, sprach über „Wartezeiten in der Notaufnahme“. Außerdem standen Mitarbeiter des Meinungs- und Beschwerdemanagements der UMG am Infostand im Eingangsbereich Rede und Antwort. Sie beantworteten gemeinsam mit den Patientenfürsprechern Fragen rund um den Aufenthalt und die Behandlung im Krankenhaus sowie zum Thema Patientenrechte.
Darüber hinaus waren viele Kliniken mit Telefon-Hotlines und Info-Ständen ihrer Patientenfürsprecher oder Beschwerdemanager dabei, so beispielsweise das Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart, das Klinikum Nürnberg und als einziges thüringisches Krankenhaus die Waldkliniken Eisenberg.
Bundesweit sind Kliniken dem Aufruf des BBfG und des BPiK gefolgt. Prominent unterstützt wurde der Aktionstag neben der Patientenbeauftragten Ingrid Fischbach und dem Bundestagsabgeordneten und Mitglied des Gesundheitsausschusses, Dirk Heidenblut, unter anderem auch von Dr. Gerald Gaß, Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft.
„Der Tag des Patienten sollte Menschen aufrütteln, ihren möglichen Unmut bezüglich ihres Krankenhausaufenthaltes zu äußern und bei Unklarheiten mehr Fragen zu stellen“, ruft Oliver Gondolatsch, Vorsitzender des BBfG, zu einer offenen Fehlerkultur auf. „Für mich ist der Tag des Patienten ein Feiertag. Das Interesse war und ist groß“, freut sich auch BPiK-Vorsitzender Detlef Schliffke, der zufrieden konstatiert: „Auch viele Kliniken, die in diesem Jahr leider nicht dabei sein konnten, haben uns jetzt schon ihre Zusage für 2019 erteilt.“
Weitere Informationen zum Tag des Patienten unter www.tagdespatienten.de