BPiK - es fehlt die Perspektive der Patientinnen und Patienten

„Ihre Gesund­heit, Ihre Stim­me“: Der wich­tigs­te Tag des Pati­en­ten, den es je gab!

Tag des Pati­en­ten 2024 setzt ein Zei­chen für Recht und Hil­fe in Kran­ken­häu­sern und Gesund­heits­ein­rich­tun­gen

„Ihre Gesund­heit, Ihre Stim­me: der schnel­le Weg zu Recht und Hil­fe im Kran­ken­haus!“ Es ist das wich­tigs­te Mot­to des „Tag des Pati­en­ten“, das es jemals gab. Es geht um nicht weni­ger als die Ermäch­ti­gung und Befä­hi­gung jeder ein­zel­nen Pati­en­tin und jedes ein­zel­nen Pati­en­ten, aktiv an der eige­nen Gesund­heits­ver­sor­gung teil­zu­ha­ben. Es geht um die Not­wen­dig­keit einer trans­pa­ren­ten, zugäng­li­chen und reak­ti­ons­fä­hi­gen gesund­heit­li­chen Ver­sor­gung und das Recht auf eine qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge, respekt­vol­le Behand­lung in jeder Gesund­heits­ein­rich­tung.

Seit 2015 fin­det der Tag des Pati­en­ten jähr­lich statt, erneut am 26. Janu­ar 2024. Trä­ger sind der Bun­des­ver­band Beschwer­de­ma­nage­ment für Gesund­heits­ein­rich­tun­gen e.V. (BBfG) und der Bun­des­ver­band Pati­en­ten­für­spre­cher in Kran­ken­häu­sern e.V. (BPiK). In einer Zeit, in der die Kom­ple­xi­tät der Gesund­heits­ver­sor­gung und die Her­aus­for­de­run­gen für Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten dra­ma­tisch zuneh­men, soll der kom­men­de Tag des Pati­en­ten ein Zei­chen für Hil­fe, Ver­ständ­nis und Unter­stüt­zung in Kli­ni­ken, Kran­ken­häu­sern und Gesund­heits­ein­rich­tun­gen set­zen.

Pati­en­ten­für­spre­chen­de und Lob- und Beschwer­de­ma­na­ger: Säu­len der Gesund­heits­ver­sor­gung
Es sind das Lob- und Beschwer­de­ma­nage­ment und die Pati­en­ten­für­spra­che, die als ers­te und wich­tigs­te Anlauf­stel­len Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten eine zuver­läs­si­ge, empa­thi­sche und effek­ti­ve Ori­en­tie­rung und Unter­stüt­zung im Gesund­heits­sys­tem geben. Ihre Tätig­keit garan­tiert, dass die Anlie­gen und Bedürf­nis­se der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten ohne Umwe­ge adres­siert und in den Weg einer Lösung gelei­tet wer­den.

Brü­cke zwi­schen Pati­en­tin­nen, Pati­en­ten und medi­zi­ni­schem Per­so­nal
Die Pati­en­ten­für­spre­chen­den neh­men eine ein­zig­ar­ti­ge Rol­le im Gesund­heits­sys­tem ein, indem sie als unab­hän­gi­ge und oft ehren­amt­li­che Mitt­ler zwi­schen Pati­en­ten und den in Kli­ni­ken und Kran­ken­häu­sern beschäf­ti­gen Men­schen tätig sind. Ihre Haupt­auf­ga­be besteht dar­in, zuzu­hö­ren, Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten umfas­send zu bera­ten und auf Wunsch der Betrof­fe­nen aktiv ein­zu­grei­fen, wenn es Miss­ver­ständ­nis­se, Unklar­hei­ten oder Kon­flik­te gibt. Pati­en­ten­für­spre­chen­de ver­ste­hen es, sich in die Lage der Betrof­fe­nen hin­ein­zu­ver­set­zen und deren Anlie­gen mit einem hohen Maß an Empa­thie und fach­li­cher Kom­pe­tenz zu ver­tre­ten. Sie sind in der Lage, die oft kom­ple­xen Infor­ma­tio­nen und Ver­fah­ren des Gesund­heits­sys­tems für Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten ver­ständ­lich dar­zu­stel­len. In ihrer Rol­le als Für­spre­chen­de set­zen sie sich dafür ein, dass die Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten nicht nur als Emp­fän­ger von Gesund­heits­dienst­leis­tun­gen wahr­ge­nom­men wer­den, son­dern als akti­ve Teil­neh­mer an ihrer eige­nen Gesund­heits­ver­sor­gung.

Kata­ly­sa­tor für posi­ti­ve Ver­än­de­run­gen
Das Lob- und Beschwer­de­ma­nage­ment in Gesund­heits­ein­rich­tun­gen ist tra­gen­de Säu­le, wenn es um die Stei­ge­rung der Qua­li­tät der Pati­en­ten­ver­sor­gung geht. Es nimmt Rück­mel­dun­gen von Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten nicht nur ent­ge­gen, son­dern ana­ly­siert die­se wert­vol­len Infor­ma­tio­nen sys­te­ma­tisch und lei­tet dar­aus prak­ti­sche Maß­nah­men ab, die direkt zur Ver­bes­se­rung der Pati­en­ten­be­treu­ung und ‑ver­sor­gung bei­tra­gen. In einer Zeit, in der die Erfah­run­gen und Bedürf­nis­se der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten stär­ker denn je im Fokus des Gesund­heits­we­sens ste­hen, trägt das Lob- und Beschwer­de­ma­nage­ment ent­schei­dend dazu bei, ein Gesund­heits­sys­tem zu for­men, das sich an den Bedürf­nis­sen und Erwar­tun­gen der Pati­en­ten ori­en­tiert. Dies schließt die Berück­sich­ti­gung von Pati­en­ten­feed­back in der Ent­wick­lung von Behand­lungs­richt­li­ni­en, die Gestal­tung von Ser­vice­an­ge­bo­ten und die Ver­bes­se­rung der Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen Pati­en­ten und Gesund­heits­per­so­nal ein.

„Die­ser wich­ti­ge Akti­ons­tag unter­streicht unser Ziel, die Rech­te und die Gesund­heits­kom­pe­tenz von Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten zu stär­ken und sie aktiv in Ent­schei­dungs­pro­zes­se ihrer gesund­heit­li­chen Behand­lung ein­zu­be­zie­hen”, so Det­lef Schliff­ke, 1. Vor­sit­zen­de des Bun­des­ver­ban­des Pati­en­ten­für­spre­cher in Kran­ken­häu­sern e.V. (BPiK).

Gesetz­ge­ber gefor­dert
Pati­en­ten­für­spre­chen­de und Lob- und Beschwer­de­ma­na­ger neh­men eine ein­zig­ar­ti­ge und unver­zicht­ba­re Rol­le im Gesund­heits­we­sen ein. BBfG und BPiK rich­ten des­halb einen drin­gen­den Appell an die Gesetz­ge­ber auf Bun­des- und Lan­des­ebe­ne: „Unser Gesund­heits­we­sen steht vor gro­ßen Umwäl­zun­gen. Wir for­dern, in die­ser Pha­se des Umbruchs die Stim­me der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten zu hören und zu stär­ken, um eine nach­hal­ti­ge und pati­en­ten­zen­trier­te Gesund­heits­ver­sor­gung sicher­zu­stel­len.“
So ist die Beschäf­ti­gung von Pati­en­ten­für­spre­chen­den in Kli­ni­ken und Kran­ken­häu­sern lan­des­weit völ­lig unein­heit­lich gere­gelt; es gibt Bun­des­län­der wie Schles­wig-Hol­stein oder Meck­len­burg-Vor­pom­mern, in denen die Beschäf­ti­gung von Pati­en­ten­für­spre­chern gesetz­lich gar nicht gere­gelt ist. Zur Qua­li­fi­zie­rung von Pati­en­ten­für­spre­chen­den feh­len gesetz­li­che Vor­schrif­ten mit Aus­nah­me weni­ger Bun­des­län­der wie Nord­rhein-West­fa­len völ­lig.

Wei­te­re Infos auf der Akti­ons­web­site.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner