Am 7. und 8. November 2024 fand im kbo-Isar-Amper-Klinikum in Haar bei München die jährliche Mitgliederversammlung mit Netzwerktreffen des BPiK statt. Die Veranstaltung bot nicht nur eine Plattform für intensive Diskussionen und wegweisende Entscheidungen, sondern auch für die Weiterentwicklung der Patientenfürsprache als zentrale Säule eines patientenzentrierten Gesundheitssystems.
Erfolgreiche Projekte und zukunftsweisende Pläne
Der Donnerstag begann mit der Begrüßung durch Prof. Dr. Peter Brieger, Ärztlicher Direktor des kbo-Isar-Amper-Klinikums, durch Detlef Schliffke, 1. Vorsitzender des BPiK, sowie durch Dr. Ramona Schumacher und Heinz Wamser, Patientenfürsprecher des Klinikums. Im Anschluss beleuchtete Heinz Wamser in seinem Vortrag „Patientenfürsprache in der Psychiatrie“ eindrucksvoll die täglichen Herausforderungen und Chancen seiner Arbeit. Höhepunkte des Nachmittags waren eine Führung über das Klinikgelände und durch das Psychiatrie-Museum mit interessanten Einblicken in die Geschichte des Klinikums und der Psychiatrie. Der Tag klang mit einem gemeinsamen Abendessen aus, das viel Raum für persönlichen Austausch und Networking ließ.
Der Freitag begann mit dem Tätigkeitsbericht des Vorstands, der einen umfassenden Rückblick auf die Erfolge des vergangenen Jahres bot. Zu den Meilensteinen zählten der Start des Qualifizierungsprogramms für Patientenfürsprechende in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Krankenhausinstitut (DKI) sowie die Verleihung des „Award Patientendialog“ im September in Berlin. Besonders hervorzuheben ist das bevorstehende Projekt „PatientPower“, das ab Januar 2025 die Wirkung der Patientenfürsprache empirisch untersuchen wird. Dieses vom Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G‑BA) geförderte Forschungsprojekt markiert einen weiteren bedeutenden Schritt in der Professionalisierung der Patientenfürsprache.
Für das kommende Jahr stehen ebenfalls bedeutende Ereignisse an: Am 29. März 2025 wird das zehnjährige Bestehen des BPiK mit einem Symposium am Alfried Krupp Krankenhaus in Essen gefeiert, und der „Tag des Patienten“ am 26. Januar 2025 wird erneut die Belange von Patientinnen und Patienten in den Fokus rücken.
Diskussionen und Beschlüsse
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurden auch strategische und organisatorische Themen diskutiert. Einigkeit bestand darüber, dass der Verband seine regionale und fachliche Ausweitung weiter vorantreiben sollte, etwa durch die Einrichtung von Ressorts, die spezifische landesweite Anliegen bearbeiten. Die Einführung hybrider Veranstaltungsformate, um mehr Mitgliedern die Teilnahme zu ermöglichen, wurde intensiv diskutiert. Der Vorstand wurde beauftragt, entsprechende kosteneffiziente Lösungen zu prüfen.
Heinz Wamser wurde zudem als Beirat benannt. Mit seiner langjährigen Erfahrung als Patientenfürsprecher im kbo-Isar-Amper-Klinikum und seinem besonderen Engagement für die Belange psychisch erkrankter Patientinnen und Patienten wird er den BPiK aktiv in strategischen und politischen Fragen unterstützen. Sein Ziel ist es, die Interessen des BPiK auf Landesebene in Bayern zu vertreten und den Dialog mit der Politik weiter zu stärken.
Besondere Aufmerksamkeit des BPiK gilt nach wie vor dem Ziel, einheitliche Regelungen für die Berufung, Organisation und Tätigkeit von Patientenfürsprechenden zu schaffen, um die Qualität und Transparenz dieser wichtigen Funktion weiter zu stärken. Diese Standards sollen künftig als Grundlage für eine bundesweite Harmonisierung der Patientenfürsprache dienen.
Dank und Ausblick
Ein großer Dank gilt Dr. Ramona Schumacher und Heinz Wamser, die mit ihrer Organisation und Gastfreundschaft die Veranstaltung im kbo-Isar-Amper-Klinikum zu einem vollen Erfolg gemacht haben. Mit den Ergebnissen der Mitgliederversammlung blickt der BPiK e.V. optimistisch in die Zukunft. Der Verband ruft alle Mitglieder auf, sich aktiv an den geplanten Projekten und Veranstaltungen zu beteiligen, um gemeinsam die Patientenfürsprache als unverzichtbaren Erfolgsfaktor im Gesundheitswesen zu gestalten.